Die Studierenden erweitern und vertiefen das Wissen und das Grundverständnis hinsichtlich der Strukturierung von Organisationen und der Gestaltungsfelder des Personalmanagements. Die Zusammenhänge zwischen den Möglichkeiten organisatorischer Gestaltung und personalwirtschaftlicher Prozesse und Instrumente werden dabei sowohl im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang als auch im Anwendungsbeispiel der Standardsoftware SAP R/3 dargestellt und reflektiert. Möglichkeiten und Grenzen personalwirtschaftlicher Verfahren und deren Interdependenzen sowie der eingesetzten Instrumentarien werden für Studierende erkennbar.

In diesem Modul setzen sich die Lernenden im Kontext des Beispielunternehmens selbstständig und intensiv mit relevanten Ansätzen der Strukturgestaltung und den Prozessschritten entsprechend der HR-Teilkomponenten auseinander und wenden diese konsequent für das Beispiel an. Damit werden Kompetenzen auf den Gebieten Organisation und Personalmanagement sowie Selbstständigkeit und Praxisorientierung bei Studierenden verstärkt. Das Erkennen der Zusammenhänge in einer ganzheitlichen, integrierten Sichtweise wird durch eine prozessbezogene Darstellung möglich. Diese wird mit Hilfe von in ARIS modellierten ereignisgesteuerten Prozessketten illustriert.

Der Gesamtprozess wird in Lehrabschnitte zerlegt, die jeweils die folgenden drei Betrachtungs- und Analyseperspektiven einschließen:

• Betriebswirtschaftliche Sicht: Die Darstellung der Prozesse erfolgt analog der Darstellung in betriebswirtschaftlicher Literatur und Lehre, zunächst ohne Bezug zu einem speziellen Anwendungssystem. Die grundsätzlichen Möglichkeiten der Gestaltung von Unternehmensstrukturen und personalwirtschaftlichen Prozessen werden erarbeitet und präsentiert.
• SAP R/3-Sicht: Der BWL-Sicht schließt sich die Betrachtung der Prozesse am Beispiel SAP R/3 an. Es werden begriffliche Unterschiede und die inhaltliche Überschneidung von BWL und SAP sowie die spezifischen in SAP implementierten Verfahren der Abbildung von Unternehmens- und Personalstrukturen sowie personalwirtschaftlicher Prozesse erarbeitet.
• Fallstudie: Am Ende jedes Lehrabschnittes schließt sich eine selbstständige Übung an, die in Form von Fallbeispielen absolviert wird.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden Gruppen von Studenten gebildet, die selbstständig und in eigener Verantwortung die bestehende Prozesskette unter den gegebenen didaktischen Prämissen erweitern und eigene Fallstudien entwickeln.