AKS16410 – Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten

Modul
Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten
Restoration and Conservation of Musical Instruments
Modulnummer
AKS16410
Version: 1
Fakultät
Angewandte Kunst Schneeberg
Niveau
Bachelor
Dauer
1 Semester
Turnus
Sommersemester
Modulverantwortliche/-r

Prof. Dr. Hannes Vereecke
Hannes.Vereecke(at)fh-zwickau.de

Dozent/-in(nen)

Sebastian Kirsch

Dozent/-in in: "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

Heidi von Rüden

Dozent/-in in: "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

Lehrsprache(n)

Deutsch - 90.00%
in "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

Englisch - 10.00%
in "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

ECTS-Credits

5.00 Credits

Workload

150 Stunden

Lehrveranstaltungen

4.00 SWS (2.00 SWS Vorlesung | 2.00 SWS Seminar)

Selbststudienzeit

90.00 Stunden
25.00 Stunden Selbststudium - Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten
25.00 Stunden Vor-/Nachbereitung - Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten
40.00 Stunden Beleg und Vortragsausarbeitung - Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten

Prüfungsvorleistung(en)
Keine
Prüfungsleistung(en)

alternative Prüfungsleistung - Restaurierungsdokumentation
Modulprüfung | Wichtung: 50%
in "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

schriftliche Prüfungsleistung
Modulprüfung | Prüfungsdauer: 90 min | Wichtung: 50%
in "Restaurierung und Konservierung von Musikinstrumenten"

Medienform
Keine Angabe
Lehrinhalte/Gliederung
  • Einführung in die Geschichte der RestaurierungErläuterung grundlegender Begriffe der Restaurierungstechnik (historischer /
    künstlerischer Wert, Alterswert, Aura, Original, Kopie, Rekonstruktion,
    Authentizität, Integrität, Reversibilität, Konservierung, Restaurierung, Reparatur)
    anhand ausgewählter Texte aus dem Bereich der Kunstgeschichte und
    Denkmalpflege - "Charta von Venedig"
  • Erstellen möglicher Restaurierungsziele mit Hilfe historischer Instrumente /
    Fallbeispiele
  • Faktoren für und gegen eine Spielbarmachung historischer Instrumente
  • Eigenschaften des Restaurators "Code of Ethics"
  • Methoden zur Klimakontrolle, -regulierung und Schadstoffreduzierung
  • Erprobung naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden an historischen Objekten
  • Kenntnis einfacher chemischer Materialuntersuchungen
  • Einsatz von Mikroskopie und Endoskopie im Bereich der Restaurierung
  • theoretische Einführung in naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden (UV-Licht-Untersuchungen, Röntgen, Computertomographie, Infrarotspektroskopie, Röntgenfluoreszenzanalye, Dünnschichtchromatomagraphie)
  • prakische Anwendung der UV-Licht-Untersuchung, Materialanalayse anhand ausgewählter Fallbeispiele
  • Struktur und Bedeutung der Restaurierungsdokumentation
  • praktischer Teil: Restaurierung eines Musikinstruments und Erstellen einer begleitenden Restaurierungsdokumentation
Qualifikationsziele

Die Studierenden verfügen über vertiefte praktische und theoretische Kenntnisse
zur Handhabung, Transport und Ausstellung von historischen Musikinstrumenten.
Methoden zur vorbeugenden Konservierung sind den Studierenden umfassend
bekannt. Die Veranstaltungsteilnehmer lernen die wesentlichen Klimafaktoren und
die Möglichkeiten zu deren Beeinflussung in Theorie und Praxis kennen.
Umweltschadstoffe und flüchtige Substanzen, wie sie von Werkstoffen in unserer
nächsten Umgebung emittiert werden, können benannt und quantitativ
eingeordnet werden. Ihre manuellen Fertigkeiten haben die Teilnehmer im
restaurierungsspezifischen Reinigen, Konservieren und Ergänzen vertieft.

Die Studierenden verfügen über praktische und theoretische Kenntnisse im Bereich der Makroskopie. Zusätzlich besitzen sie einen Überblick über weitere relevante Untersuchungsmethoden wie Röntgen, Computertomographie, Röntgenfluoreszenzanalyse, Dünnschichtchromatografie und Infrarotspektroskopie. Die Studierenden besitzen einen Überblick über die wesentlichen Methoden der Archäometrie. Zollmass- und Konstruktionsanalyse werden an Beispielen erläutert. Die Bestimmung der wichtigsten Holzarten im Instrumentenbau wurde theoretisch erarbeitet und am Instrument festgestellt. Die Studierenden kennen die Bedeutung und Struktur einer Restaurierungsdokumentation sowohl aufgrund der internationalen Fachliteratur als auch auf der Basis eigener praktischer Erfahrungen.

Besondere Zulassungsvoraussetzung

keine

Empfohlene Voraussetzungen

Teilnahme an den Technologiemodulen der Instrumentenbautechnik (AKS16140, AKS16150, AKS16240, AKS16250, AKS16340, AKS16350)

Fortsetzungsmöglichkeiten
Keine Angabe
Literatur
  • Fuger, Walter und Kreilinger, Kilian (Hg.): Museumsbausteine, Bd.4,
    Weltkunstverlag, München 1998
  • Hilbert, Günter S.: Sammlungsgut in Sicherheit, Teil 2: Lichtschutz und
    Klimatisierung, Berlin 1987 Standort: Buchmuseum/F/KD : 2002 A 6462
  • Naredi-Reiner, Pau von (Hrsg.): Entwurfsatlas Museumsbau, Verlag Birkhäuser,
    2005, Standort: Buchmuseum/F/Klemm : Pb 67
  • Koesling, Volker: Werkstoffkunde und Erhaltung von Museumsgut, Kurseinheit 1,
    Werkstoff und Umwelt / Holz und Papier, Hagen 2000
  • Korff, Gottfried: Museumsdinge deponieren-exponieren, Böhlau Verlag, Köln
    Weimar Wien, 2002, Standort: Buchmuseum/F/Klemm : Pb 112
  • Kühn, Hermann: Erhaltung und Pflege von Kunstwerken, München 2001,
    Standort: Lesesaal Geisteswissenschaften : Kn 4300
  • Landschaftsverband Rheinland-Rheinisches Museumsamt, Vom Elfenbeinturm
    zur Fußgängerzone, Drei Jahrzehnte deutsche Museumsentwicklung, Verlag Leske
  • Budrich, Opladen 1996
  • Repp, B. und W. Stäubler: A. Wießman(Red.): Das Museumsdepot: Grundlagen,
    Erfahrungen, Beispiele, Museumsbausteine Bd. 4, München 1998, Standort:
    Buchmuseum/F/KD : 1998 A 73654
  • Stappel,Schwenk,Schlack: Lehrmaterial für das Modulare Weiterbildungsangebot
    Restaurierung, Modul 10 Passive Konservierung, 2. Vorabzug, Berlin 2006
  • Steiner, Jürg (Hrsg.): Museumstechnik, jovis Verlagsbüro, Berlin 1993, Standort: Buchmuseum/F/KD : 2003 A 57672
  • Unger, Achim: Holzkonservierung, Leipzig 1988, Standort: Lesesaal Technik : Te 3933
  • Waidacher, Friedrich: Handbuch der Allgemeinen Museologie, Böhlau Verlag
    1996, Standort: Lesesaal Geisteswissenschaften : Kn 4316
  • Weaver, Graham, A. Moncrief, H. Wilks (Hrsg.): Science for Conservators,
    Volume 2, Cleaning, Museums& Galleries Commision, Eastbourne 2005
    (1.Ausgabe 1983
  • Internet:
    • Waller, Christoph: http://www.cwaller.de
    • Padfield, Tim: http://www.natmus.dk/cons/tp/index.htm
    • http://www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/
  • Literatur zur mikrochemischen Kunststofferkennung:
  • Krause und Lange: Kunststoff-Bestimmungsmöglichkeiten, München 1970
  • Braun, D.: Erkennen von Kunststoffen, München 1986
  • Odegaard, Caroll, Zimmt: Material characterization test for object art and archaelogy, London 2000

 Verwendete Literatur:

  • Banik, G. und Krist, G.: Lösungsmittel in der Restaurierung, Wien 1984
  • Braun, D.: Erkennen von Kunststoffen, München 1986
  • Fontana, Helwig, Martius: Historische Lacke und Beizen, Nürnberg 1999
  • Kittel: Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Stuttgart/Leipzig 1998
  • Krause und Lange: Kunststoff-Bestimmungsmöglichkeiten, München 1970
  • Kühn, Herrmann: Erhaltung und Pflege von Kunstwerken, München 1974
  • Kühnen R. und Wagenführ R.: Werkstoffkunde Holz für Restauraroren, Leipzig 2002
  • Schramm, Hering: Historische Malmaterialien und ihre Identifizierung, Stuttgart 1995
  • Waentig, F.: Kunststoffe  in der Kunst, Petersberg 2004
  • Walch und Koller: Lacke des Barock und Rokoko, München 1997
  • Wülfert, Stefan: Der Blick ins Bild, Ravensburg 1999
  • Walch-von Miller, K.: Lösemittelgele und Seifen zur Trennung von Überzügen, München 1994
  • Prof. Stadelmann: Lehrbriefe Restaurierung FHTW Berlin „Klassische und Instrumentelle Analytik“
Hinweise
Keine Angabe