Einer Einführung in die Anatomie des Ohres und des Hörvorganges folgt eine ausführliche Behandlung der musikalisch relevanten Empfindungsgrößen Lautstärke, Tonhöhe, Klangdauer und Klangfarbe sowie deren akustischen und physikalischen Entsprechungen und Messverfahren. Die Cent- und Pegelrechnung wird eingeführt unter Berücksichtigung psychoakustischer Besonderheiten bei der Schallwahrnehmung und die Beziehung zu musikalischen Skalen hergestellt. Ein Schwerpunkt ist die Behandlung der mit der Klangempfindung verbundenen Problemstellungen einschließlich der akustischen Gesetzmäßigkeiten und Messung klangrelevanter Parameter (Spektralanalyse, FFT, Modalanalyse, Laserinterferometrie), wobei die neuesten Forschungsergebnisse einfließen. Die Vorlesung behandelt des Weiteren den Einfluss des Raumes auf die Wahrnehmung von Schallereignissen und führt die wichtigsten raumakustischen Kriterien ein, geht aber auch auf die Eigenschaften von Räumen mit speziellen Eigenschaften ein (Hallraum, reflexionsarmer Raum, Aufführungsräume, Tonstudio). Grundlagen der Elektroakustik beinhalten Schallwandler (Mikrofone, Tonabnehmer- und Lautsprechersysteme) sowie Methoden der analogen und digitalen Signalaufzeichnung und -wiedergabe. Die Konstruktionsprinzipien historischer Instrumente werden anhand der Beziehung zu den mathematisch-philosophischen Erkenntnissen der Renaissance erläutert (Goldener Schnitt, Reihen des Fibonacci, Proportionalitätsgesetze). Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Einführung in das Arbeiten mit akustischen Messverfahren und Methoden der Materialprüfung, soweit sie für den Musikinstrumentenbau relevant sind.